
Nordostchemie
Rückschlag im Chemiegeschäft
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Die ostdeutsche Chemie- und Pharmaindustrie erlitt 2024 erneut große Umsatzverluste. Unterm Strich erwirtschaftete die Branche 28,4 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 7,7 Prozent entsprach. Sowohl in der klassischen Chemie als auch in der Pharmasparte gingen die Erlöse deutlich zurück. Bei mangelnder Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen aus den Kundenindustrien gaben die Preise auf Herstellerebene um 2,2 Prozent nach. Neben fehlenden Aufträgen aus dem In- und Ausland machen der Branche vor allem hohe Energiepreise, Steuern und Abgaben und die Fülle an bürokratischen Erfordernissen zu schaffen.
Diese Gemengelage fand in der Ostchemie ihren Niederschlag in nach wie vor nicht ausgelasteten Kapazitäten. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von weniger als 74 Prozent im Jahresdurchschnitt blieben viele Betriebe der chemisch-pharmazeutischen Industrie das dritte Jahr in Folge unter ihren Produktionsmöglichkeiten.
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Spuren hinterließ das anhaltend schwierige Umfeld inzwischen auch in der Beschäftigung. Die Betriebe der Ostchemie verkleinerten ihre Belegschaften 2024 um 1,2 Prozent auf 55.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
55,000 Beschäftigte 28,4 Mrd. Euro Umsatz


​Als wertvollen Service für unsere Mitglieder erheben wir monatlich den Krankenstand in den Unternehmen und stellen anschließend den Teilnehmenden die Auswertungen als Benchmark zur Verfügung.
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Das Jahr 2024 liegt mit einer durchschnittlichen Krankenstandsquote in den teilnehmenden Mitgliedsunternehmen von 7,4 Prozent nur unwesentlich niedriger als das Allzeithoch des Jahres 2022 (7,9 Prozent). ​